100 JAHRE METSCHNIKOW-AKADEMIE IN ST. PETERSBURG

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19.06.2007



100 JAHRE METSCHNIKOW-AKADEMIE IN ST. PETERSBURG

Deutsch-russische Vergangenheit und Zukunft
"Dem Menschen sind von der Natur zwei Knie gegeben – das eine, um es vor den Lehrern zu beugen, das andere vor den Ärzten.“ Mit diesen Worten würdigte die Gouverneurin der Stadt St. Petersburg, Valentina Matwejenko, auf dem Festakt zum 100. Jahrestag der Staatlichen Medizinischen Sankt Petersburger Metschnikow-Akademie, die Leistungen einer der größten medizinischen Ausbildungs- und Klinikeinrichtungen Russlands.
Dass sie außerdem der Akademie die allseitige, einschließlich finanzieller, Unterstützung durch die Stadtregierung zusagte, wird Studenten, Ärzte und Wissenschaftler besonders gefreut haben. Auch Präident Wladimir Putin, der als stellvertretender Bürgermeister St. Petersburgs die Metschnikow-Akademie gef๖rdert hat, lobte in einer Grußadresse das hohe Niveau von Ausbildung, Wissenschaft und medizinischem K๖nnen an der Einrichtung.

Der Rektor der Metschnikow-Akademie, Prof. Dr. med. Alexander Schabrow, beschrieb in seinem Festvortrag den Weg der Einrichtung vom zaristischen Krankenhaus "Peter der Große“, über die 1907 gegründete Psychiatrisch-neurologische Lehr- und Heilanstalt bis zu einem der führenden medizinischen Ausbildungszentren Russlands. Er erinnerte daran, dass das damalige 2. Leningrader medizinische Institut auch während der Blockade Leningrads im zweiten Weltkrieg seine Tätigkeit fortsetzte und in dieser Zeit 1300 Ärzte ausbildete. Im Haus 14 wurden damals Tausende deutscher Kriegsgefangener behandelt, deren Krankenakten noch heute im Archiv der Akademie aufbewahrt werden. Insgesamt haben in den vergangenen hundert Jahren rund 35 000 spätere Ärzte und Wissenschaftler die Akademie absolviert, darunter Bechterew, Pawlow und Metschnikow, aber auch viele deutsche Mediziner.

Heute lernen hier rund 5000 Studenten, darunter 1000 ausländische. “Wir müssen uns der Vergangenheit bewusst sein, um die Anforderungen der Zukunft zu meistern“ hob der Rektoer hervor und ergänzte: "Unsere Zukunft, das sind unsere künftigen Absolventen, die als Ärzte und Wissenschaftler das Gesundheitssystem Russlands weiterentwickeln, das sind unsere Forscher, die mit ihren neuen Erkenntnissen zur immer besseren Ergründung von Krankheitsursachen und ihren Behandlungsmöglichkeiten beitragen und das ist die immer bessere Qualitöt von Diagnostik und Therapie durch den Einsatz von Hochtechnologie und die engagierte und kompetente Tätigkeit unserer Mitarbeiter.“

Zu den Gratulanten gehörte auch der Vorsitzende der Berliner medizinischen Gesellschaft und Vorsitzende des Koch-Metschnikow-Forums, Prof. Dr. med. Helmut Hahn, der auch im Namen der Berliner Charité den Rektor Alexander Schabrow, die Mitarbeiter und Studenten der Akademie zum Jubiläum beglückwünschte. "Als Mikrobiologe habe ich natürlich eine besonders enge Beziehung zu Ilja Metschnikow“, sagte er. "Außerdem setze ich mich schon seit vielen Jahren, und jetzt zielgerichtet im Koch-Metschnikow-Forum, für den Ausbau der fachlichen Kontakte zwischen deutschen und russischen Ärzten und Wissenschaftlern ein. Im Koch-Metschnikow-Forum, einer Initiative des Petersburger Dialogs, haben wir dafür eine jetzt wichtige Plattform.“ Als Bestätigung überbrachte Hahn ein Angebot für Stipendien russischer Studenten und junger Wissenschaftler der St. Petersburger Akademie an der Charité und dem Berliner Herzzentrum.

Den vollständigen Artikel geschrieben von Hartmut Hübner finden Sie unter russland.RU Die Internetzeitung.

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