Von Martina Merten
Am 23. Mai 2011 riefen die deutsche Ministerin für Bildung und Forschung (BMBF), Frau Prof. Annette Schavan, und ihr russischer Amtskollege, Professor Andrej A. Fursenko, das Deutsch-Russische Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation (DRWJ) unter dem Motto: "Partnerschaft der Ideen" aus. Diese Partnerschaft, betonten die beiden Minister, sei nicht nur ein wesentlicher Teil des seit 2001 bestehenden "Petersburger Dialogs", sondern habe bereits mit dem "Regierungsabkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit" aus dem Jahre 1987 begonnen, das 2009 wiederaufgelegt worden war. Das KMF wohnte dieser besonderen Veranstaltung bei.
Vertreten war das Koch-Metschnikow-Forum durch dessen Vorsitzenden Prof. Dr. Helmut Hahn, den Leiter der KMF Tuberkulosesektion, Dr. Timo Ulrichs, und die Leiterin der Sektion Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Dr. Marlies Höck. "Was wir tun, tun wir in einer langen Tradition des Austauschs beider Länder", betonte die Ministerin während der Auftaktveranstaltung vor zahlreichen deutschen und russischen Vertretern von Wissenschaftsorganisationen, Universitäten, Förderinstitutionen, aus der Wissenschaftspolitik, vor Unternehmen sowie vor Einzelwissenschaftlern. "Wir Wissenschaftler hatten schon immer mit großen Leistungen zu tun", ergänzte sie in den Sälen derjenigen Universität, die über die Jahre zum Zentrum der deutsch-russischen Zusammenarbeit geworden ist – der Moskauer Staatlichen Lomonossow-Universität.
Die Ministerin sprach vom Aufbau bilateraler Berufsbildungspartnerschaften und der Stärkung der deutsch-russischen Spitzenforschung. So seien die Meeres- und Polarforschung oder auch Zukunftsfelder wie die optischen Technologien wichtige Themengebiete der Kooperation. Wegweisend sei der Aufbau einer Jungen Akademie, an dem junge Forscher lernen sollten. Auf diese Weise könne der wissenschaftliche Nachwuchs in beiden Ländern gestärkt und gefördert werden, so Schavan. "Was wir heute tun, muss stimmig sein für die junge Generation", unterstrich die Ministerin. Prof. Dr. Helmut Schwarz, Präsident der Alexander von Humboldt Stiftung, bezeichnete die Neugierde als einen wesentlichen Bestandteil der Wissenschaft. Nur durch Neugierde und den intensiven Austausch zwischen deutschen und russischen Wissenschaftlern könne das "deutsche-russische Wissenschaftsjahr" zum Erfolg werden, unterstrich Schwarz.