Public Health – das deutsch-russische Kooperationsfeld der Zukunft

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24.06.2013



Public Health – das deutsch-russische Kooperationsfeld der Zukunft

Dr. Dr. Timo Ulrichs (KMF, l.) und Prof. Dr. Valery Chashchin (Metschnikow-Universität, r.) bei der Unterzeichnung des Gründungsprotokolls des "Koch Mechnikov International Center for Research and Education in Public Health" in Petersburg Dr. Dr. Timo Ulrichs (KMF, l.) und Prof. Dr. Valery Chashchin (Metschnikow-Universität, r.) bei der Unterzeichnung des Gründungsprotokolls des "Koch Mechnikov International Center for Research and Education in Public Health" in Petersburg

Von Prof. Dr. Dr. Timo Ulrichs, Leiter der Tuberkulosesektion beim KMF

Public Health, global health oder internationale Gesundheit sind Bezeichnungen für ein wissenschaftliches Themenfeld, das für die deutsch-russischen Kooperationsprojekte immer bedeutsamer wird: die Auseinandersetzung mit Strategien zu Krankheitsprävention und zur Gesunderhaltung der Bevölkerung sowie mit der Vermittlung von Wissen und Kompetenz in diesem Bereich.

Das KMF legt daher in seinen Projekten, Veranstaltungen und Konferenzen besonderes Gewicht auf Public-Health-Aspekte. Bereits der Themenschwerpunkt des 6. Wissenschaftlichen Symposiums des KMF zum Welttuberkulosetag am 20. und 21. März 2012 hatte einen eindeutigen Public-Health-Bezug: die Evaluation der Maßnahmen der WHO-Euro-Mitgliedsstaaten im Gefolge der Berliner Deklaration zur Tuberkulose von 2007. Hier konnten einzelne Partnerländer des KMF ihre Ergebnisse vorstellen, genauso wie eine Expertengruppe aus Mitgliedsstaaten, NGOs und WHO die Indikatoren zur Messung der Fortschritte in der Tuberkulosebekämpfung in der WHO-Euro-Region erarbeitet hatten.

Das 7. Wissenschaftliche Symposium zum Welttuberkulosetag am 18. und 19. März 2013 in Berlin hat sich vornehmlich mit Public-Private-Partnerships in der Tuberkuloseforschung und -kontrolle beschäftigt, und auch hier war eine Arbeitsgruppe dem Thema Public Health gewidmet.

Mehrere Vorbereitungstreffen mit unseren Partnern an der Metschnikow-Universität in St. Petersburg konnten ein weiteres Public-Health-Projekt vorantreiben: Die Gründung eines deutsch-russischen Koch-Metchnikov Center for Public Health (KMICPH) an der Metschnikow-Universität. Dieses Zentrum soll PH-relevante Forschungsprojekte zwischen beiden Ländern fördern und durchführen, v.a. beherbergt es den neugeschaffenen Masterstudiengang Public Health.

Dieser MPH-Studiengang wird der erste in Russland sein, der sowohl den Bologna-Kriterien genügen als auch spezifische russische PH-Fragestellungen behandeln wird. Die Gründung des Centers erfolgte im September 2012 in St. Petersburg unter Beteiligung der deutschen Partner des KMF und der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Später werden weitere Partner wie die Berlin School for Public Health und die Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften hinzukommen.

Public-health-relevante Themen werden auch in vom KMF organisierten Working Sessions auf dem diesjährigen World Health Summit in Berlin einem breiten Fachpublikum vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf gesundheitspolitischen Aspekten der Kooperation mit Osteuropa. Der World Health Summit findet jedes Jahr im Oktober statt und wird von der Charité sowie der M8 Alliance durchgeführt, den führenden Medizin-Forschungs- und Ausbildungsstätten weltweit.

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