Sektion "Nierentransplantation und Dialyse"
Leiter der Sektion: Prof. Dr. med. Dr. h.c./SPSMU Volker Kliem
(Hann. Münden)
Sektionsmitglieder:
Prof. Dr. med. Jochen H.H. Ehrich (Hannover)
Dr. med. Florian Marx (Berlin)
Dr. Dr. med. Alexander Nabokow (Hann. Münden)
Gründung der Sektion:
Mai 2011
Kooperationspartner und Koordinator in Russland: Prof. Dr. Vladimir Dobronrhavov (Institut für Nephrologie, Staatliche Medizinische Pavlov-Universität, St. Petersburg)
Themen:
Die Sektion Nephrologie, Nierentransplantation und Dialyse will zum Fortschritt in Ausbildung, Wissenschaft und Patientenversorgung im Bereich der Nephrologie in Russland, insbesondere im Osten Russlands, beitragen. Hierbei soll die Diagnostik, Therapie und Prävention von Nierenerkrankungen durch Ausbildung, Training und Seminare gefördert werden. Darüber hinaus sollen internationale Leitlinien und Standards (KDIGO) im Bereich der Nephrologie implementiert werden.
Gemeinsame wissenschaftliche Projekte dienen der Erhebung epidemiologischer Daten im Osten Russlands zum besseren Verständnis evtl. bestehender Unterschiede sowie dem Aufbau langfristiger Partnerschaften in der Wissenschaft sowie der Gesundheitsvor- und -fürsorge.
Arbeitsprogramm der Sektion Nephrologie, Nierentransplantation und Dialyse (aktueller Stand: Oktober 2013)
1. Wissenschaftliche Projekte
1.1. Untersuchungen zur Epidemiologie von Nierenerkrankungen in der
Republik Tywa
1.2. Vergleich der epidemiologischen Daten in Tywa mit dem Nordwesten Russlands und Deutschlands/Mitteleuropas
1.3. Verbesserung der Diagnostik von Nierenerkrankungen in Tywa durch Förderung/Einführung von Nierenbiopsien – Aufbereitung und Befundung in St. Petersburg
2. Klinische Projekte
2.1. Einrichtung eines Registers von Nierenerkrankungen für Erwachsene und Kinder
2.1.1. Republik Tywa: CKD 3-5, Dialyse und Transplantation
2.1.1. Russland (gesamt): CKD 3-5: Nach dem Muster-Register für Tywa geplant: Pilotprojekt auf andere Regionen (Wologda, Russland), dann weitere Ausweitung
2.2. Aufbau einer Datenbank von Nierenbiopsien in Kyzyl (Tywa); Durchführung der histologischen Diagnostik in St. Petersburg)
2.3. Aufbau einer Datenbank von Nierenbiopsien in Kyzyl (Tywa)
2.4. Ausbau und Förderung der Dialyse in der Republik Tywa
2.4.1. Einführung der Dialyse für Kinder (seit 2012)
2.4.2. Einführung der Hämodiafiltration (in 2012, spez. Indikationen vorbehalten)
2.4.3. Prüfung der Möglichkeit der Einführung der Peritonealdialyse (Pläne erstellt, noch zu lösen: hygienetechnischen Voraussetzungen, Transport / Lagerung der Lösungen
2.5. Förderung der Nierentransplantation in der Republik Tywa
2.5.1. Identifizierung möglicher geeigneter Kandidaten für eine Nierentransplantation, insbesondere durch Lebendnierenspende
2.5.2. Implementierung eines Voruntersuchungsprogramms für potentielle Spender und Empfänger in der Nephrologischen Klinik in Kyzyl
2.5.3. Durchführung der Nierentransplantation in Moskau bzw. Sibirien, geplant in St. Petersburg
2.5.4. Aufbau eines Nachsorgeprogrammes für Nierentransplantierte und Lebend- nierenspender in Kyzyl: Schulung von Nephrologen in St. Petersburg erfolgt, Gemeinsame Nachsorge geplant (z.B. durch Telemedizin)
3. Training- und Ausbildungsprojekte
3.1. Nephrologische Konferenz in Kyzyl (02.-03. Juni 2011)
3.2. Hospitation von drei Ärzten (2 Nephrologen, 1 Urologe) aus Kyzyl, Tywa in der Abt. Nephrologie, Pavlov-Universität, St. Petersburg (Oktober 2011)
3.3. St. Petersburger Lecture Course in Nephrology (16.-17. September 2011)
3.4. Hospitation einer Nephrologin (Frau N. Aghayan; Stepanakert, Berg- Karabach) in der Abt. Nephrologie, Nephrologisches Zentrum Niedersachsen, Hann. Münden (März 2012)
3.5. Arbeitsbesuch zur Planung der weiteren Kooperation sowie klinische Visiten und Fallbesprechungen in der Abt. Nephrologie, Pavlov-Universität St. Peters- burg (12.-13.09.2012)
3.6. Wissenschaftliches Projekt im Rahmen einer Dissertation (Frau M. Chrabrova, Ärztin; Abt. Nephrologie, Pavlov-Universität, St. Petersburg) zum Thema „Transplantat-Glomerulitis nach Nierentransplantation“ mit Studienaufenthalt im Nephrologischen Zentrum Niedersachsen, Hann. Münden und Deutschen Krebsforschungszentrum, Abt. Zelluläre und molekulare Pathologie (Leiter: Prof. Dr. H.J. Gröne), Heidelberg (September 2012 – August 2013)
3.7. Koordinationstreffen zur Planung der Aktivitäten im Rahmen des Sister Renal Center (SRC) Trio-Programms der International Society of Nephrology (ISN) in St. Petersburg (05. Juli 2013)
3.8. Nephrologische Konferenz in Kyzyl, Tywa (20.-21.09.2013)
3.9. Hospitation von 2 Nephrologen aus Kyzyl, Tywa in der Abt. Nephrologie, Pavlov-Universität, St. Petersburg (geplant im November 2013)
3.9. Gesamtrussische Konferenz zu aktuellen Themen der Nephrologie anlässlich des World Kidney Day, St. Petersburg (27.-28. März 2014)
3.10. Vorbereitung eines deutsch-russischen Nephrologie-Symposiums in Berlin Juni / Juli 2014)
3.11. Ärztliche Weiterbildung zum Thema „Nierentransplantation und Sonographie in der Nephrologie“ in St. Petersburg (Kliem / Nabokow; ab IV. Quartal 2014)
4. Publikationen, Buchprojekte
4.1. Russische Übersetzung von KDIGO-Leitlinien (Hepatitis C; publiziert in Nephrologia; 2011)
4.2. Russische Übersetzung von KDIGO-Leitlinien (Chronic Kidney Disease - Mineral and Bone Disease; publiziert in Nephrologia; 2011)
4.3. Russische Übersetzung von KDIGO-Leitlinien (Transplantation; publiziert in Nephrologia; 2012)
4.4. Publikation über Labordiagnostik-Standards in der Nephrologie (Nabokow, Ehrich, Dobronravov, Smirnov, Kliem) als gemeinsames Projekt der Deutschen und der Russischen Gesellschaft für Nephrologie, Übersetzung der bereits vorhandenen deutschen Empfehlungen ins Russische, adaptiert auf russische Verhältnisse (eingereicht zur Publikation in Nephrologia)
4.5. Fallbericht und Literaturübersicht „Nierenzellkarzinom nach Nierentransplanta- tion“ (geplant 2013 / 2014 in Nephrologia)
4.6. Review über „Leitlinien zur CMV-Infektion nach Nierentransplantation“ (geplant in Nephrologia 2014)
4.7. Review über „ Transplantation bei Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes und der Leber“ (geplant in Nephrologia 2014)
4.8. Review über „Belatacept als Immunsuppressivum“ (geplant in Nephrologia)
5. Kongresse, Meetings und Symposia
5.1. Nephrologische Konferenz in Kyzyl (Tywa) vom 02.-03.06.2011 anlässlich des Weltnierentages als Kick-off-Meeting der Partnerschaft (Level C) im Rahmen des Sister Renal Center (SRC) Trio-Programms der International Society of Nephrology (ISN) zwischen Kyzyl, St.Petersburg und Hann. Münden
5.2. 4. St. Petersburger Lecture Course in Nephrology vom 16.-17.09.2011 “Actual problems in Nephrology and Dialysis” (in Kooperation mit Mayo Clinic und Harvard Medical School)
5.3. Nephrologische Konferenz in Kyzyl (Tywa) vom 20.-21.09.2013 anlässlich der Partnerschaft (Level B) im Rahmen des SRC Trio-Programms der ISN (Kyzyl, St. Petersburg, Hann. Münden)
6. Gremienarbeit
6.1. Vermittlung und Koordinierung der Kooperation des SRC Trio-Programms der ISN zwischen Kyzyl, St. Petersburg und Hann. Münden (andauernd)
6.2. Treffen mit dem stellvertretenden Regierungschef und Gesundheitsminister der Republik Tywa (A. Damba-Huurak) und mit dem Koordinator für Nephro- logie in Russland (Prof. E. Schilov) in Kyzyl, Tywa (Juni 2011)
6.2. Darstellung des Konzeptes der deutsch-russischen Kooperation auf dem Gebiet der Nephrologie dem Vorstand von AWO International (Februar 2012)
6.3. Konzeptionsgespräch zwischen dem russischen Botschafter und Mitgliedern der AWO und des Bundestages hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Kooperation im Bereich Nephrologie und Nierentransplantation zwischen dem
Nephrologischen Zentrum Niedersachsen, Hann. Münden und der Pavlov-Universität, St. Petersburg (Berlin, August 2013)
6.4. Treffen mit der stellvertretender Gesundheitsministerin der Republik Tywa (Fr. Dr. B. Mongusch) in Kyzyl, Tywa (September 2013)